Judo – was ist das?


Judo hat seinen Ursprung im klassischen Jiu Jiutsu, einer aus Japan stammenden, waffenlosen Kampfsportart. Schon diese Sportart hat in allen ihren Stilrichtungen eine Besonderheit: Nicht brutale Gewalt sollte den Kampf entscheiden, sondern geschicktes Ausnutzen der Bewegungen des Gegners. Der traditionelle Jiu Jiutsu-Kämpfer ist anmutig in seinen Bewegungen und effektiv in seinem Krafteinsatz. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Ansätzen. Einige betonten Wurfansätze, andere Tritte und Schläge, weitere setzten den Schwerpunkt auf Selbstverteidigung.

Nach 1868 setzte eine völlige Neuorientierung ein: Das Training galt nicht mehr dem Schlachtfeld und dem tatsächlichen Kampf, sondern dem Wettkampf, der körperlichen Ertüchtigung oder auch spirituellen Übungen. In dieser Phase entwickelt Prof. Jigiro Kano aus dem Jiu Jiutsu das heutige Judo, das Anfang des 20. Jahrhunderts den Weg aus Japan in die westliche Welt fand. Als oberstes Prinzip gilt: mentale und physische Energie optimal ausnutzen. Im Zuge der weltweiten Begeisterung für diesen Wettkampfsport, wurde Judo bereits anlässlich der Sommerspiele von Tokio 1964 olympisch.

Heute ist Judo eine vielseitige und dynamische Kampfsportart, die vielseitige Betätigungsmöglichkeiten von Wettkampf bis Gesundheits- und Rehabilitationssport bietet. Judo verbindet wie kaum eine andere Sportart moderne athletische Trainingsmethoden mit traditionellen Werten und philosophischen Grundgedanken und kann bis ins hohe Alter betrieben werden. 

 

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